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Seite geändert am:   23 Jan, 2011

(Über einen Gästebucheintrag würde ich mich freuen)

 

Motorradfahren wollte ich ja schon zu einer Zeit, in der es für mich noch gar nicht erlaubt war. Meine Eltern hatten mir strikt verboten den Führerschein zu machen solange ich meine Füsse unter ihren Tisch stellte - also bin ich ausgezogen und nachdem ich dann genug angespart habe, wurde der 1er-Führerschein gemacht. Angefangen hab ich mit dem Motorradfahren im Jahre 87 - damals eben noch zur Übung mit einer
Yamaha XS 400 und 27 PS.

Dann waren die 2 Jahre Probe-Führerschein um und ich hatte mir eine Kawa GPZ 500 S zugelegt. Mit der Kawa war ich dann auch erstmals nicht nur fürs verlängerte Wochenende weggefahren, sondern hab damit auch 3 Wochen Camping-Urlaub gemacht. Das war im Sommer 92. Mit Zelt, Gepäck und meiner Wenigkeit hatte die Dame dann schon schwer zu kämpfen, aber es war trotz kleinem Unfall auf Elba, ein sehr schöner Urlaub, insbesondere die Alpenpässe auf dem Rückweg haben es mir angetan. Danach wurd die Eifel ja beinah schon langweilig....

Laufen hat mir mein Cousin Gerald beigebracht - und so etwa 17 Jahre später dann das Motorradfahren: Er sprach mich mal an, ob ich nicht die jährliche Pfingsttour ins Sauerland mitmachen wollte...Da konnte ich natürlich nicht widerstehen und im Jahr 1994 war ich dann erstmals mit meiner Kawa dabei. Zugegeben, meist hat es geregnet, meist war es auch ziemlich kalt und windig.

Dieses Bild hat beinahe Seltenheitswert: blauer Himmel und Sonnenschein war uns eher selten beschieden.

 

 

 

 

 

 

Aber wir hatten alles, was ein zivilisierter Mensch eben so braucht.
- Fliessend Wasser, extra erfrischend:

ein Dach über dem Kopf mit ausreichend Frischluftzufuhr:

Und Versorgung mit den wichtigsten Grundnahrungsmitteln:

Es gab auch immer frischen Kaffee -

und morgens brauchte man auch nicht aufs Frühstücksei verzichten:

Ich als damals einzige weibliche Selbstfahrerin mit einem Motorrad unter 200 kg und auch unter 100 PS hatte dann schon Befürchtungen, dass alle auf mich immer warten müssten. Und das taten sie dann auch. Bis ich mich dann mal traute, “richtig” Gas zu geben und fortan blieb ich zumeist an Geralds Hinterrad seiner GPZ 900 R kleben - nur auf längeren Geraden hatte er mich Staub schlucken lassen: “Was kann Hubraum ersetzen?” - “Klar, noch mehr Hubraum!” .....Aber in kurvenreichen Gegenden konnte man mich so leicht nicht abhängen. Die GPZ hatte zwar nur 50 PS - aber sie war ein Fliegengewicht und sehr, sehr wendig...meine “Bergziege” eben. Da wunderte sich so mancher, mit dem ich das Motorrad tauschte, was aus so einer kleinen Maschine herauszuholen war.
Aber ich hatte auch mein Herz verloren an die “BigBikes” - denn mit solch einem Kraftpaket wie eben die FJ entfiel das ständige Schalten, um den Motor bei Bestleistung zu halten...die FJ hatte immer Power und Reserven - egal in welchem Gang bei welcher Umdrehungszahl man auch Gas gab. Das war bei der GPZ wie auch später bei der Honda CBR 600 schon etwas anders. Wollte man da ordentlich Tempo machen, musste der Motor schon immer schön bei  so etwa 5000 Umdrehungen gehalten werden.
Irgendwann hatte mir also Matthias die Ehre zuteil werden lassen auf seiner FJ zu fahren - und nur ganz schweren Herzens nahm ich nach knapp 1 Stunde Fahrspass im Sauerland meine GPZ anstelle der FJ unter den Hintern. So eine Maschine wollte ich haben - und eines Tages kam mein damaliger Freund nach Hause und meinte so nebenbei, er hätte bei einem Händler zufälligerweise ne FJ stehen sehen - ich also hingesaust, und da war das gute Stück. HABENWOLLEN! und nach einer oberflächlichen Begutachtung hab ich die Yamaha FJ 1200 - für reichlich Geld und obendrein für meine CBR - gekauft. Die Honda CBR 600 F war schön, flott und leicht...nur nicht sehr bequem. Die Sitzposition geht ja noch - aber die Handgelenke tun dann doch etwas weh, wenn man stundenlang unterwegs ist.

Nachdem ich dann eines Tages mal unfreiwillig während der Fahrt von einem Autofahrer von meiner CBR getrennt wurde, stand diese erstmal ne Weile bei einem bekannten Schrauber und Tüftler...der hat sie wieder zusammen geflickt, es gab ne neue Verkleidung mit Lackierung meiner Wahl und irgendwie, ich weiss gar nicht, wie das passieren konnte, war sie dann etwas schneller, als ich sie zurückbekam.

Da ich allerdings zu den ausgesprochenen Vielfahrern gehörte (so 30000 KM pro Jahr kamen da schon zusammen) war der Motor dann eigentlich auch auf..

Jedoch war ich mit meiner damaligen FJ nicht gerade sehr zufrieden...in der Blitzaktion gekauft, hatte ich auf etwaige Mängel nicht wirklich acht gegeben und sehr bald hatte ich mehr reingesteckt als ich für das Motorrad bezahlt hatte, aber wenn sie dann lief, war ich happy. Und zudem war mein Freund auch noch ein guter Schrauber und so wurde dann so nach und nach das ein oder andere ausgetauscht und verbessert. Daher kommt es wohl auch, dass ich ausser die normalen Wartungsarbeiten nix selber machen kann. Zugegebenerweise will ich das auch nicht können, ausserdem bin ich jemand, der sehr schnell sehr ungeduldig wird. Und das ist keine gute Voraussetzung fürs Schrauben...

Naja, wie auch immer. Der Motor machte dann irgendwann mal grössere Schwierigkeiten, also stand eine Generalüberholung an. Das halbe Motorrad wanderte dann zu einem Bekannten, der über das nötige Wissen und Werkzeug pp. verfügte, die kleineren Dinge wurden in unserer Wohnung erledigt.

Es vergingen zig Wochen ohne Motorrad, aber dann endlich war es wieder fahrbereit und im Sommer 99 fuhren wir dann kreuz und quer durch Deutschland. Erst in den Harz bis nach Dresden, dann runter nach München. War an sich eine super Sache, wenn sich nicht am 3. Tag der Reise meine Bremsscheiben verabschiedet hätten...so hockten wir erstmal länger als geplant in Dresden, bis Ersatzscheiben aufgetrieben waren und dann ging es weiter. Ich allerdings hatte nicht so viel Spass, denn nachdem die FJ wieder heile war, wurd ich krank und mit ner heftigen Erkältung lässt sich nur schwer Motorradfahren...zwischen Dresden und München konnte ich das Fahren also nicht so geniessen.

In München hatte es dann meinen Freund erkältungsmässig erwischt und so blieb mir auch nichts anderes übrig als allein durch die Gegend zu fahren. Aber schön war auch das.

Im darauffolgendem Jahr trennten wir uns - nein, nicht ich und die FJ. Aber fortan musste ich dann wohl oder übel meine FJ allein in Schuss halten. Das wurd aber immer schwieriger, weil ich erstens nicht die grosse Schrauberin bin, zweitens Werkstätten, so musste ich die bittere Erfahrung machen, oftmals meinen, Frauen sollten besser bügeln statt Motorrad zu fahren und haben mich desöfteren entweder nicht ernstgenommen oder versucht mich hereinzulegen...und ich möchte nicht wissen, wofür ich alles gezahlt habe, was gar nicht gemacht wurde.

Na, wie auch immer. Die FJ lief - wenn auch nicht besonders gut.

Sicherlich wäre ich auch weiterhin gerne mit dem ganzen Trupp zu Pfingsten ins Sauerland gefahren -
auch wenn die Anzahl der Motorräder von Jahr zu Jahr abnahm und stattdessen immer mehr Kombis mit Kindersitzen auf unserer Wiese abgestellt wurden. Die Zeit viele schöne KM auf den Motorrädern zu verbringen hatte aber ein jeder und man genoss die Gemeinschaft.
Dann allerdings geschah das, woran man zwar ab und an denkt und gleichzeitig versucht, diesen Gedanken schnell an die Seite zu schieben. Mittlerweile gab es mit mir 3 Frauen, die ihr eigenes Motorrad besaßen und Annette war eine davon. Sie hatte zur falschen Zeit am falschen Ort gesundheitliche Probleme bekommen - und stürzte so unglücklich, dass sie noch am Unfallort verstarb.
Dies entsetzliche Erlebnis liess mich nie mehr so richtig los - zudem hatte ich später noch erfahren, dass die auf unserem Zeltplatz zurückgebliebenen Leute dachten, ich wäre die Verunglückte gewesen....was zweifellos so abwegig nicht war, schliesslich fuhr ich am riskantesten.

Und nur wenige Monate später dezimierte sich unsere Gruppe schon wieder um eine weitere Fahrerin. So blieb dann eigentlich nur ich übrig...das hat mich schwer betroffen gemacht und bei allen späteren Ausfahrten dachte ich immer nur:” Trifft es mich jetzt oder komme ich mit heiler Haut wieder zu Hause an?” Verständlich, dass ich am Motorradfahren keine Freude mehr hatte, nicht wahr? Ich verlor den Spass, die Unbefangenheit beim Fahren und zudem stellte sich heraus, dass meine FJ nun doch wieder einmal reparaturbedürftig war...und es sollte teuer werden.

Ich wollte und konnte dann nicht mehr so viel ausgeben, da kam das Angebot die FJ gegen ein Auto zu tauschen...und das hab ich dann gemacht.

Seit Ende Oktober 2000 war ich dann also Autofahrerin.

Ich holte dann Anfang Mai 2001 aus dem Tierheim einen Hund ins Haus - und ein neuer Lebensabschnitt begann. Einer, in dem die Bewegung eine grosse Rolle spielte. Ich entdeckte den Spass am Laufen ...aber das ist ja auf den anderen Seiten ausführlich beschrieben.

Also blieb es dabei...bis zum Sommer letzten Jahres (2004). Da war ich berufsbedingt über Monate in der Eifel und sah immer häufiger dem ein oder anderen Moppedfahrer sehnsüchtig hinterher, wenn er (oder sie) mich in meinem Auto überholte und die Kurven kratzte.....Aber es dauerte noch ein paar Monate bis ich davon überzeugt war, dass ich wieder mit dem Mopped durch die Landschaft brausen will.

 

 

Und am 24.3.05 war es dann soweit:

Eine FJ 1200 mit so ca. 120 PS, Bj. 91, knapp über 55000 KM gelaufen,wechselte den Besitzer.

Tag 1 meines neuen Lebensabschnitts mit Motorrad ist vorüber - nachdem es bis vorgestern bestes Moppedwetter gab, hatte es gestern am Tag der Abholung wie aus Eimern gegossen. Nun, ja, so fang ich eben unter etwas erschwerteren Bedingungen wieder an.
Als ich dann endlich in der Nähe von Fulda vor meinem neuen Motorrad stand und ich zum ersten Mal den Gang einlegte und sachte anfuhr, war erstmal nichts von Freude zu spüren. Ganz im Gegenteil, Unsicherheit macht sich breit, ich fühle mich fremd auf diesem Brecher von Motorrad. Ich hatte die FJ gar nicht so schwer in Erinnerung - das Schieben in die “Startposition” lässt mich Schweissperlen auf die Stirn zaubern. Oder ist es gar Angstschweiss? Aber das wird schon werden, rede ich mir selbst Mut zu und mache mich nach gründlicher Einweisung und Begutachtung durch den Vorbesitzer auf den ungefähr 320 km langen Heimweg...ich hätte vielleicht auch meinem alten Helm ein neues Visier gönnen können, dann hätte ich auch besser sehen können, so wurde die Fahrt durch den Regen eher zum Blindflug.
Auf der Autobahn wurde ich dann von KM zu KM wieder etwas ruhiger, ich sass auch schliesslich nicht mehr so verkrampft wie zu Anfang auf dem Mopped. Hinter Dortmund hörte es dann auch endlich auf zu regnen, die Strase wurde trocken und so beschloss ich dann nicht auf direktem Weg nach Hause zu fahren sondern meinen immer wieder als Zwischenrast in früheren Zeiten genutzten Treff “Haus Scheppen” am Baldeneysee in Essen aufzusuchen. Einige nette Kurven gibts auf dem Weg dahin und auf dieser Strecke wandelte sich dann meine Skepsis hinsichtlich meiner evtl. noch vorhandenen Fahrkenntnisse in pures Vergnügen die FJ in die Schräglage zu drücken . .. Ich fühlte mich wieder genauso wohl auf der “Dicken” wie früher und stelle fest, dass es genauso wie Schwimmen ist - was man einmal gelernt hat, vergisst man nicht. Und so wird das Grinsen in meinem Gesicht immer breiter und ich freu mich über meinen Kauf.
Dann wurde es Zeit nach Hause zu fahren - mittlerweile sass ich 330 KM lang auf dem Bock, die ungewohnte Belastung durch Kupplung und Bremse ziehen machen sich in den Händen bemerkbar. (Vom Hintern will ich jetzt mal gar nicht erst reden...) Ich traue mir dann mal zu, den besonderen Luxus des ABS-Systems kennen zu lernen und bin begeistert über das Bremsverhalten der Maschine bei einer Vollbremsung. ABS ist ne feine Sache, ich weiss jetzt schon, dass ich darauf nicht mehr verzichten will.
Wenn mir auch das Fahren der FJ wieder gelingt und ich mich schneller als gedacht wieder daran gewöhnt habe, muss ich dann leider feststellen, dass ich den Umgang mit ihr, wenn ich nicht draufsitze, erst wieder lernen muss. Ein dummer Fehler beim Aufbocken liess das Motorrad auf die Seite kippen. Ich Dussel hatte Schuhe mit recht glatter Sohle an, ich rutschte mit dem Fuss vom Hauptständer und statt die FJ zu mir zu ziehen, reagierte ich nicht richtig, und ich konnte nur noch Schlimmeres verhüten, in dem ich sie auf ihre rechte Seite legte...zum Glück war der Koffer noch dran und so blieb die FJ wenigstens von Schrammen verschont. Nur der Koffer zeigt ein paar Kratzer, aber das ist nicht so schlimm. Zu meinem Glück half mir ein Spaziergänger die FJ wieder auf ihre Räder zu stellen. Das Schieben und Aufbocken werde ich wohl noch üben müssen...
Schade, dass von dem Glanz nichts mehr zu sehen ist, denn die Fahrt durch den Regen hat alles zunichte gemacht. So tüte ich die FJ ein und freue mich im stillen Kämmerlein über meine neue Errungenschaft...
Diese Freude währte dann allerdings nicht lange - heute ist es dann zwar wieder bestes Motorradwetter, aber mir ist so vieles dazwischen gekommen, dass die FJ weiterhin abgedeckt stehen bleiben muss. Ich ärgere mir 1 bis 4 Löcher in den Bauch, aber es ist nicht zu ändern.
Bei meinem Glück kann ich dann wohl erst wieder fahren, wenn das schöne Wetter vorüber ist - ich bin sauer und in mir kommt der Gedanke auf, dass ich es vielleicht doch besser hätte bleiben lassen sollen. Aber dann denke ich an das tolle Gefühl, als mir auf der Tour der Wind um den Helm pfiff, der Motor unter mir satt und gleichmässig brummte und ich stolz wie sonstnochwas die ersten Kurven fuhr und auf gerader Strecke hin- und herwedelte...das macht Spass, darauf will ich nicht mehr verzichten.
Also ist bei mir Geduld gefragt, und wer mich kennt, weiss, dass dies die für mich schwerste Übung ist.

So, Ostern ist vorbei - endlich ein Werktag und somit hat dann auch wieder das Strassenverkehrsamt auf. Da ich zwecks Überführung ja nur ein Kurzzeit-Kennzeichen (das “rote” Kennzeichen für Privatleute) bekommen hatte, hiess es jetzt die FJ “richtig” anmelden....Und so sauste ich dann heute morgen statt zur Arbeit zum Amt und nun kann es losgehen - Mein Wunschkennzeichen A 5 für Andrea’s 5te war natürlich nicht zu haben - aber nun ja, wer nicht weiss, welches Motorrad ich nun fahre, braucht nur hinten aufs angeschraubte Kuchenblech schauen..

Am kommenden Wochenende werd ich dann mal auf grosse Testfahrt gehen - hatte ich mir eigentlich vorgenommen, so schnell nicht wieder in mein “Ausbildungslager” Monschau, in dem ich insgesamt 7 Monate lang über Klausuren geschwitzt habe, zurückzukehren, sieht das ganze jetzt aus diesem anderen Blickwinkel betrachtet, doch schon ganz anders aus...Strecken, die ich im Sommer letzten Jahres noch zu Fuss gelaufen bin, werde ich dann wohl mal auf 2 Rädern erkunden. Die Eifel ist nah und wundervoll hügelig...optimales “Trainings”-Gebiet.

Der erste Urlaub zu Motorrad ist auch schon fest eingeplant und gebucht - ich muss mich also noch ein wenig anstrengen, um Anfang Juni auch Spass am Befahren der Alpenpässe zu finden. Aber ich freu mich drauf und hoffe, dass ich nicht ausgerechnet zu dieser Zeit meine noch anstehende mündliche Prüfung bestehen muss.

Nun, so weit, so, gut. Nur meistens funktionierts ja nicht so, wie man es gern hätte - zu allererst hiess es jetzt, nachdem sich der ein oder andere Mangel dann zeigte, das Motorrad in einen korrekten Zustand zu bringen. So richtig sauber lief sie nämlich nicht.
Also hatte ich mit dem Verkäufer gesprochen und der versprach, sich schnellstmöglich für die Beseitigung des Mangels einzusetzen und so geschah es, dass er einen FJ-Schrauber gewinnen konnte, sich um meine neue Errungenschaft zu kümmern. Vorab schickte mir Günter dann auch das Ersatzteil, was wohl die Ursache des Übels am sichersten zu bekämpfen schien, aber hier versagte dann leider der Versanddienst.. Samstag hatte ich mich nämlich mit einem Freund verabredet, der sich schonmal die FJ im Groben anschauen sollte, aber dazu war dieses Ersatzteil eben notwendig.
Kurzerhand wurde umdisponiert, Günter hatte ja schliesslich noch mehr auf Lager, und so reiste er dann am Samstag selbst an und zusammen fuhren wir dann zu Gernot, der seine Garage zur Verfügung stellte und die beiden werkelten dann bei strahlendem Sonnenschein an meiner FJ. Aber wie das so bei Moppedfahrern ist - man bleibt nicht lange alleine, und so kam noch jemand “mal eben” vorbei.

Das war gut, denn ausgerechnet ein wichtiges Werkzeug hatte Gernot nicht in seinem Regal - und so machte sich Markus auf den Weg und lieh sich die dringend benötigte 36er Nuss von einem Bekannten aus und die Schrauberaktion konnte weitergehen.
Das Ergebnis war allerdings eher niederschmetternd - es stellte sich heraus, dass ein neuer Motor fällig war. So war nicht daran zu denken, dass ich eine langfristige glückliche Beziehung mit meiner FJ eingehen könnte.
Da war guter Rat teuer - erstmal wurd wieder alles zusammen gebaut, und ich fuhr, mehr oder weniger deprimiert heim.
Aber kein Problem - wo es eins gibt, schafft man Abhilfe und bereits am Dienstag wurde mir verkündet, ein neuer Motor wäre da, ein Wechsel wäre ja auch kein Thema. Und so kam ich dann an diesem Wochenende ( gerade mal 2 Wochen nach dem Kauf) zu meinem ersten Schraubertag, der mir viel Wissenswertes über die FJ bescherte und zudem vielleicht auch der Beginn neuer Freundschaften einläutet.

Schraubertach in Andernach

Nachdem nun das ein oder andere Teil an meiner FJ verbesserungswürdig war, kam Konrad (der Verkäufer des Stahlrosses) aus Fulda angereist. Da ich weder Garage noch Werkzeug besitze, lud er die FJ kurzerhand am Freitagabend in den Transporter und schaffte alles nach Andernach zu Günter, einem mit ihm befreundeten Schrauber und FJ-Kenner.

Ich kam am Samstagmorgen nachgefahren und als ich so gegen 10 Uhr am Ort des Geschehens eintraf, sassen die 2 nicht etwa bei Brötchen und Kaffee am Frühstückstisch, sondern hatten die Ärmel schon hochgekrempelt und meine FJ sah schon nicht mehr so ganz nach einem Motorrad aus..

Und ehe ich mich versah stand ich auch schon im Weg herum und schaute, staunte und lernte.

In einer Ecke der Garage lag der neue Motor - und in weniger als 5 Stunden war der alte raus und der neue drin.(In ungefähr der gleichen Zeit habe ich früher an meinen Motorrädern die Kette gewechselt...)

Ich hatte dann auch eine wichtige Arbeit auszuführen *lach* - das Ventilspiel wurde eingestellt und ich hab die Werte aufgeschrieben. Na, das konnte ich, beim Schrauben allerdings stellte ich mich bedeutend ungeschickter an und überliess es dann doch lieber den beiden Schnellschraubern und ich bemühte mich einfach wie ein Schwamm zu sein - alles aufsaugen, was mir da erklärt und gezeigt wurde.

So verging Stunde um Stunde, und nach der dritten vorsichtigen Anfrage meinerseits, wie es denn mal mit ner klitzekleinen Kaffeepause aussähe, gab ich die Hoffnung auf und tat das, was ich den ganzen Tag schon gemacht hab...gucken und staunen.

Das war allerdings nicht ganz so einfach - stand der eine an der Werkbank mit dem Vergaser und erklärte mir, wie dieser funktioniert - war der andere grad dabei, alles, was vorher in der Garage verteilt herumlag, wieder an seinen ursprünglich bestimmten Platz an die FJ zu bringen
Dda musste ich natürlich auch gucken, und nun weiss ich zumindest schon mal, welches Teil wohin gehört und welchen Zweck es hat.

Es wurd geprüft, gemacht, getan...der Vergaser war okay, es ging aber besser und so hat meine FJ nicht nur gute Membranen im Vergaser, sondern sehr gute.

So schraubten dann beide auch mal wieder zusammen - und ich schaute aus sicherer Entfernung weiter zu und wurde zunehmend nervöser, weil bald sollte die Stunde der Wahrheit schlagen...

Und dann war der grosse Moment da: Alles sah wieder so aus wie vorher - aus meiner Sicht und dann kam der grosse Moment, der Zündschlüssel wurd umgedreht und JAAA!! Sie läuft, der Motor tuckert rund und satt - ein schönes Geräusch!

Nach kurzer fachmännischer Probefahrt zeigten sich zufriedene Gesichter und nun gabs auch Kaffee!

Konrad machte sich dann wieder auf dem Weg - ich ahnte schon, dass das Rausgehen um ihn zu verabschieden noch an der Garage vorbeiführen würde, statt eine etwas ausgedehntere Probefahrt zu unternehmen, wie ich es mir wünschte - zumal die Strasse trocken war und sich kein Regenwölkchen am Himmel zeigte.
Aber nö, nixda - man fährt nicht mit einer "nur sauberen" FJ - da geht noch was! Also, wurd hie und da geputzt und gewienert, nun, etwa so lang, bis fast nix mehr an Tageslicht da war und so wurde ich mit der Fahrt auf den morgigen Sonntag vertröstet.

Ich blieb über Nacht da ( an dieser Stelle vielen Dank an die Gastgeberin! ), mein Motorrad-Geraffel hatte ich ja glücklicherweise mitgebracht und freute mich schon auf den Morgen....aber irgendwie ists mir nicht vergönnt gewesen, die Strassen waren nass und es sah auch nicht so aus, als wenn es irgendwann mal trocken werden würde.
Also, auch heute dann nichts mit Moppedtour - da ich ja nun Auto und FJ in Andernach stehen hatte, war da noch die Frage, wie ich meine FJ dann wieder nach Hause bekomme.
Aber auch das wurde problemlos geklärt, ein kurzer Anruf und schon hab ich einen Chauffeur, der mich kommenden Samstag mit seiner FJ hinbringt und mich auf dem Rückweg begleiten wird.

Also, am Sonntagabend sollte es dann auch endlich wieder einen Fahrbericht geben von mir, wie ich mit nicht nur einer guten, sondern einer perfekten FJ klarkomme...

So weit - so gut.

Fahrbericht 16.April 2005

So, nun ist der erste kleine Fahrbericht fällig...und ein riesengrosses Dankeschön geht an Konrad, der nun auf jeden Fall wieder gut schlafen können sollte,an Günni, der mit seiner Gründlichkeit dafür sorgte, dass ich ohne Sorge evtl. mal unerwartet stehen bleiben zu müssen, den Fahrspass ungetrübt geniessen kann und an Markus, der mir zeigte, dass man zur Not auch als Sozia fahren kann (ich hasse es üblicherweise, ist also ein echtes Kompliment!) und der ein sehr angenehmer Tourengide ist, und ausserdem an alle, die mir sagten, dass ich mal keine Sorge haben müsste, dass ich nach ein paar Jahren das Moppedfahren verlernt haben könnte...stimmt, datt is wohl so!

Und da fällt mir wieder die mehr oder weniger vorwurfsvolle Frage ein, wie jemand meinte, nachdem ich von meinem Missgeschick mit dem Umfaller beim Aufbocken berichtete, wieso eine Frau eigentlich die "Dicke" fahren wolle....

Na, die Antwort fällt mir da ganz leicht:
Weils einfach das beste Mopped ist!Oder vielleicht, weil ich mich nach den ersten 2 Kurven wieder direkt wie "zu Hause" gefühlt hab
oder weil ich mit der FJ entspannt einfach mal ne Sight-Seeing-Tour machen kann
oder weil ich ohne gross im Schaltgetriebe zu rühren "mal eben" den Hahn aufdrehen kann und die Gute zügig vom Tourer zum spritzigen Kraftpaket wechselt
oder weil man damit genausogut geradeaus fahren wie auch ganz flink und flott die "Dicke" ohne jede Kraftanstrengung durch die Kurven scheuchen kann.
Oder einfach nur: weils schlicht und ergreifend ein saugutes Gefühl ist, eine FJ unterm Hintern zu haben...

Und was mir an der FJ einfach auch gefällt: Sie ist ein richtig schönes Mopped.

Reicht das als Antwort?

Achso - eigentlich hab ich hier ja nen Fahrbericht versprochen:

Los gings dann schon etwas früher als erwartet. Markus wollte/sollte mich mit seiner FJ zu meiner bringen. Nun, ja. Ein Selbstfahrer ist üblicherweise ein schlechter Sozius - und ich setz da wohl noch ein Schüppchen drauf. Nur in äussersten Notfällen und gänzlich ohne Spass daran zu haben, hock ich mich dann hinten drauf...aber was tut man nicht alles und ich hoffte einfach mal, dass ich die Fahrt irgendwie schon überstehen würde...es stellte sich dann heraus, dass es eigentlich gar nicht so schlimm wie Achterbahnfahren ist, sogar recht angenehm mit Markus als Fahrer, der sehr vorsichtig fuhr und ich mich dann auch kurz vorm Ziel beinah schon entspannt hatte...

Und dann waren wir auch schon da - die Regenkombi brauchte auch nicht ausgepackt werden, klasse! Günni erklärte und zeigte mir dann noch so das ein oder andere. Keine Ahnung, was eigentlich, tut mir leid, Günni, aber so richtig zugehört hab ich da wohl nicht.. Nun, dann gabs noch nen Tässchen Kaffee und die beiden unterhielten sich noch über weissderGeierwas - ich schaute derweil immer öfters aus dem Fenster - es wurd zunehmend dunkler und windiger, da werden sich doch wohl nicht Regenwolken bilden?

Ich drängelte dann ein wenig verstärkt und endlich ging es dann mal los...Markus vorneweg, ich brav hinterher. Allzuviel Autobahnkilometer sollten es nicht werden, aber es blieb nicht aus und zudem sollte ich als Wiedereinsteiger dann doch erstmal langsam unterwegs sein und mich mit der Moppedfahrerei vorsichtig wieder vertraut machen.

So weit, so gut - zum Thema Theorie.

Also legte ich erstmal ein Veto gegen den Vorschlag, durch die "Elfringhauser Schweiz" zum Bikertreff Haus Scheppen zu fahren – die “Schweiz” heisst nicht umsonst so.

Aber wie uns Frauen ja so oft völlig unberechtigt nachgesagt wird , wir wüssten ja nie so genau, ob ein Nein auch ein Nein sein sollte oder vielleicht doch ein Ja - so hatte ich dann ziemlich bald den Papp auf und die ein oder andere Kurve wollte ich doch probieren.

Also, nach kurzem Halt an der Tanke (ich vergass, dass statt der Spritanzeige es eben nur die ABS-Warnblinkleuchte gibt und war dann schon auf Reserve) , ging es dann doch durch die Elfringhauser Schweiz - auf dem Weg dahin stellte sich dann bei mir auch immer mehr die Lust aufs Kurvenwetzen ein und die Strecken, die ich schon seit ein paar Jahren nicht mehr gefahren bin, waren mir wieder so vertraut, als ob ich erst letzte Woche daher gesaust wäre....

Und so war die ganze tolle Theorie, die ganzen Vernunftgründe, die gegen eine Kurvenhatz sprachen, vergessen, und mit dickem, breiten Grinsen im Gesicht, scheuchte ich die FJ dann durch die “Schweiz”...juchhe, das macht Spass und am liebsten wäre ich die Strecke gleich nochmal gefahren.

Aber das heb ich mir dann für ein anderes Mal auf (morgen, glaub ich )

Herrlich, und am Haus Scheppen angekommen, hätte ich am liebsten ein klitzekleines Freudentänzchen aufgeführt, aber ich glaub, dann wär ich vom Platz verwiesen worden. Die herumstehenden Leuts schauten mich sowieso schon etwas skeptisch an...Schnell nen Kaffee getrunken, und leider, leider, musste ich dann auch schon nach Hause. Schnell nochmal nen Blick auf die FJ geworfen, ob auch alles noch so war wie vor Fahrtbeginn. Aber ja! Nix tröpfelt, nix klappert, alles so, wie es sein soll. Wunderbar! Der Motor lief bestens, rund und ohne Murren, die Gänge liessen sich butterweich schalten, Leistung immer satt, egal, in welchem Drehzahlbereich ich auch war - hochzufrieden mache ich mich dann auf den Nachhauseweg...übrigens immer noch mit einer blitzeblanksauberen und polierten FJ.

Es hatte zwischendrin ein paar Tropfen geregnet, aber das war vorbei, als ich mich dann doch entschloss, die Regenkombi drüberzuziehen...

Und weils Wetter einfach nur ideal war, kommt es auch heute schon wieder zum nächsten Fahrbericht:

Donnerstag, 21.4.05

Nachdem ich ja mittlerweile ein paar Stündchen auf der FJ verbracht hatte, traute ich mich jetzt auch mal ein wenig mehr Gas zu geben - hoppla, da merkt man dann schon einen Unterschied zwischen der gedrosselten und der offenen Version des Motors - Leistung satt, immer. Aus niedrigem Drehzahlbereich heraus zu beschleunigen, ohne wild herum schalten zu müssen, hat was.

Und so wollte ich dann auch mal wissen, wie flott die Dicke auf der Bahn ist...schön lange warmgefahren, ging es dann auf dem Rückweg nach Hause auf die A 2 - zum Glück war da nicht allzuviel Betrieb, und so drehte ich mal immer ein wenig mehr am Gas. Kurz gesagt: Bei der Anzeige von 220 h/km liess ich es dann sein - das reichte mir, zumal ich auch noch beide Koffer hinten dran hatte und sich meine Jacke aufblähte wie ein Fallschirm..so richtig Vollgas war das noch nicht, aber mir langts und ich weiss nun, dass die FJ auch unter höheren Belastungen einwandfrei läuft und jederzeit willig Gas annimmt.
So soll es sein - so machts Spass!

Im Stillen erweitere ich dann allerdings auch meine ToDo-Liste für den Winter: Stahlflexbremsleitungen und Superbike-Lenker stehen da nun auch neben dem automatischen Kettenöler drauf - und vielleicht eine etwas höhere Scheibe. Mit der jetzigen fang ich innerhalb kürzester Zeit mehr Fliegen und anderes Insektengetier auf meinem Visier ein wie ich wegwischen kann. Und mit einem ganz grossen Fragezeichen versehen ist der eventuelle Umbau des Hinterrads - der 150er Schlappen ist okay, man empfiehlt mir allerdings von mehreren Seiten den 180er..na, da werd ich mal schauen, ob ich das nun auch brauche oder ob es das Rad in klein nicht auch tut.

Viel wichtiger und was dringenst notwendig ist, ist eine Garage - diese FJ will ich noch lange fahren und deshalb werd ich sie wohl oder übel, weil es nun wirklich kein Hobby von mir ist, auch entsprechend pflegen müssen und es wäre zu schade, sie ständig draussen stehen zu haben - so schnell kann man gar nicht putzen und polieren, wie sich Dreck und Rost auch wieder festsetzt...

Hab ich eigentlich schon mal erwähnt, dass Motorradfahren nicht unbedingt gerade ein preisgünstiges Hobby ist??? *grins*
So habe ich mich letzte Tage mal nach Preisen für neue Besohlung der FJ erkundigt - beide Reifen kosten dann mit Montage knapp über 300 € - mein Langzeitgedächtnis liess mich da wohl freundlicherweise im Stich. Ich hatte in Erinnerung, so ein Satz neuer Pneus hätte vor ein paar Jahren noch 300 DM gekostet - naja, das war wohl nix.

Seit Freitag besitze ich dann auch einen neuen Helm - schliesslich ist mein alter wirklich schon alt - geschätzte 7 Jahre - also eigentlich kaum mehr noch als ne Tarnkappe. Genausogut könnt ich ne gehäkelte Zipfelmütze aufsetzen, zumindest was den Aspekt der Sicherheit angeht.
Also ab nach Gericke, ein paar Helme probiert, dann für den Schubert S 1 entschieden - passt bestens, hat alles, was ich mir wünsche, der Preis allerdings lässt mich überlegen, ob es ein anderer nicht auch tun würde, aber was soll’s, Qualität und Passform gewinnen neben der Sicherheit die Oberhand, also entscheide ich mich zähneknirschend für den Schuberth...und blättere mal eben 500 Eurochen auf die Ladentheke.

Ausfahrt der FJ’ler...24.4.05

So, ein Tag wie es sich Motorradfahrer wünschen - nicht zu warm, aber trocken. Und so trafen sich ein paar FJ-Begeisterte zu einer Eifeltour...Von Köln aus startend ging es Richtung Cochem kreuz und quer durch die Eifel - eine schöne Strecke, die Gegend herrlich anzusehen, nur am Nürburgring
wars dann doch etwas kühl

- aber Spass hats gemacht. Nachdem wir dann die “Heizer” auf dem Ring beobachtet und wir uns bei einem Kaffee aufgewärmt hatten, ging es dann weiter und da kam dann auch die Sonne raus..Na, endlich, da macht das Fahren glatt noch mehr Spass, wenn es dann auch recht schnell recht warm wurd in der Kombi. In Cochem liessen wir uns dann in der Sonne sitzend nieder.

Nach einer etwas ausgedehnteren Pause und leckerem Essen ging es weiter, mehr oder weniger (eher weniger) direkt gen Heimat...ein schöner Tag geht zu Ende mit der Gewissheit, dass die Saison ja gerade eben erst begonnen hat...ein schöner Anfang!

Wochenende Ende April 05

Nach meinem Aufruf im Forum zu einer Tour durchs Oberbergische Land trafen sich am Samstag Andy, Schotte und meinereiner - nach kurzer Vorstellung und Klärung, wohin es dann eigentlich gehen soll, wurden wir uns ganz schnell einig, erstmal zum Haus Scheppen zum frühstücken zu fahren.
Gesagt, getan, auf die Moppeds und los...die Tour ins Oberbergische fiel dann mehr oder weniger aus - Schotte’s Trägersystem musste geschweisst werden, Andy bot sich an, das mal eben zu machen, und so fuhren wir dann eine etwas kleinere Runde, die irre viel Spass gemacht hat. Es war zwar noch stellenweise ein wenig nass auf den Strassen, aber es trocknete recht schnell ab und so konnten wir doch die ein oder anderen Kilometerchen kurvenreicher Stecken geniessen. Das war klasse und wir sind uns sicher, dass es nicht das letzte Mal war.


Nach der kleinen Reparatur und nachdem auch an meiner FJ der Schalthebel ein wenig in eine angenehmere Position gebracht wurde, scheuchten Schotte und ich dann unsere Dicken noch nach Gescher, dort gibts den Treff “Route 67” - bis dahin mir gänzlich unbekannt, aber allzuoft werde ich da wohl auch nicht hinfahren - die Strassen dort sind eben zu flach, und nach Kurven muss man Ausschau halten.
Mal eben durchs Hespertal oder durch die Elfringhauser Schweiz zu rauschen, ist mir dann doch lieber.

Sonntag dann hiess es ebenfalls früh aufstehen - ich wollte dann mal alleine durch die Eifel brausen, nebenbei noch nach Bonn, denn es hat sich jemand gefunden, der mir seine Adapterplatte plus Topcase verkaufen möchte - irgendwie ist es nämlich nicht die optimale Lösung den Tankrucksack immer mitzuschleppen, und beide Koffer links und rechts am Mopped sieht danach aus, als ob ich meinen Kleiderschrank dabei hätte, nur ein Koffer sieht einfach blöd aus...und so teilte ich dem Forum meinen Wunsch nach einem Topcase mit - und dieser wurde dann heute erfüllt.
Nach kurzem Geplauder und zunehmender Wärme in meiner Lederkombi, machte ich mich dann auf, mir ein wenig Kühlung durch Fahrtwind zu verschaffen - und die Eifel bietet sich ja geradezu an...also gings über unzählige kleine Strässchen rauf und runter, links und rechts rum und ich hab immer mehr Spass daran bekommen. Ich fühle mich sicherer auf meiner Dicken als zu Anfang, sie wird mir vertrauter und so traue ich mir auch immer mehr zu - der Reifen wird wieder runder...
So kamen bei herrlichstem Sonnenschein heute etwa 440 KM mehr auf die Uhr - mir tut nun das Hinterteil weh, der Nacken ist steif und die Handgelenke schmerzen...aber: Moppedfahren ist klasse!!! (breitgrins)

Fahrt mit den “Orientierungslosen” (16.5.05)

Nachdem ich dann gefragt wurde, ob ich nicht am Pfingstmontag Lust auf eine kleine Tour durch das Oberbergische Land hätte, konnte ich natürlich wieder einmal nicht widerstehen...also hiess es wieder einmal Wecker stellen, denn Treffpunkt war in Essen um 9.30 Uhr. Aber was soll’s - dafür steh ich gerne früher auf.
Die “Orientierungslosen” setzen sich zusammen aus ein paar Frauen, die sich mehr oder weniger zufällig zusammen gefunden haben und gerne auch ohne Mannsvolk auf 2 Rädern unterwegs sind - und meist zwar wissen, wo sie hin wollen, aber selten dies auf der ausgeknobelten Route schaffen. Kurzum, sie nehmen, wie’s kommt - und haben jede Menge Spass dabei. Und so versprach es eine lustige und schöne Fahrt zu werden. Ein paar Männer waren auch mit von der Partie und so machten wir uns auf den Weg. Eine landschaftlich schöne Strecke hatte unser weiblicher “Guide” da ausgesucht - es ging Richtung Ennepetalsperre, wir legten eine Kaffeepause an dem Motorradtreffpunkt am Glörstausee ein und dann ging es weiter auf kleinen, kurvenreichen Strassen
zu einem Gartenrestaurant.

Ebenfalls ein beliebter Treffpunkt für Motorradfahrer. Ich wusste derweil dann schon nicht mehr, wo ich eigentlich war, aber machte nix, unsere “Anführerin” kannte sich aus und war diesmal keineswegs orientierungslos...Es ist allerdings auch nicht tragisch, dass ich wohl nicht mehr hinfinden würde...das Essen war nicht so dolle, mein Wunsch nach einem weiteren Getränk wurde vehement ignoriert und selbst auf die Rechnung mussten wir länger warten als uns lieb war...Nun, ja. Nachdem dann die etwas längere Pause beendet wurde, ging es weiter - nur schade, dass bei diesem strahlenden Sonnentag ganz viele Leute meinten, sie müssten draussen das Wetter geniessen, so konnte man dann nicht so schnell unterwegs sein, wie man eigentlich gern wollte. Die Aussichten waren dafür umso besser zu geniessen - es machte Spass und schliesslich kamen wir bei Solingen am “Cafe Hubraum” an. Da trennten sich unsere Wege, und ich versuchte dann mal mein Glück und erhoffte noch ein paar schnelle Kurven in der Elfringhauser Schweiz als krönenden Abschluss dieses Tages zu erwischen - aber auch hier war ein flottes Durchkommen nicht möglich und so machte ich mich dann ebenfalls auf dem Heimweg.

Werkstattfeier der FJ-IG in Essen am 21.5.05

Eingeladen hat die FJ-IG, um mal ganz gemütlich bei ein, zwei Bierchen und Gegrilltem “Benzin zu reden”...über einen Bekannten kam auch ich dazu und so wurde mal nicht gefahren, auch nicht geschraubt, sondern gegessen, getrunken, geredet, gelacht und diesmal stand die FJ mal nicht ganz und gar im Mittelpunkt...naja--und eigentlich dann doch...
Schön, wenn man recht schnell neue Kontakte knüpft - aber das ist ja so üblich unter Motorradfahrern. Abr die Bilder sprechen da wohl für sich:

Und ein ganz lieber und aufmerksamer Zug kam dann auch noch überraschend:
Eis für die Kleinen (und auch für die Grossen) und Rosen für die Frauen....

Nun endlich weiss ich, warum in der Armaturenverkleidung auf der linken Seite so ein kleines Kästchen eingebaut ist. Nicht etwa für eine Schachtel Zigaretten - dafür ist es zu klein. Aber seht selbst, wie vorausschauend Yamaha damals die FJ gebaut hat und sicherlich schon damals erkannt hat, dass auch Frauen eines Tages die FJ in ihr Herz schliessen werden - und da unsereins ja ständig mit Rosen förmlich überhäuft wird  - ist die Vase sozusagen eingebaut. In dieses Kästchen gesteckt, sorgt sie für Heiterkeit bei den Bikern und Grinsen in den Gesichtern, wenn sie erkennen, dass mir die FJ mit der Rose gehört...

Ich sag dann mal “Danke, IGler! Das war nett bei Euch - ich schau gern noch mal rein...”

 

31.7.05 – es sollt ein schöner Tag werden...

Nach langem Hin und Her sollte es heute soweit sein, dass ich mich mit Peter, einem Bekannten aus alten Zeiten, zur Tour durch das Bergische Land traf.
Das haben wir auch. - Uns getroffen. Nur gefahren sind wir nicht...

Auf dem Hinweg hatte ich noch keine Probleme und meine FJ fuhr locker-flockig mühelos mit 180 km/h auf der Bahn Richtung Köln daher. An der Ausfahrt jedoch ruckelte sie ein wenig, es fühlte sich so an, als ob sie nur auf 3 Pötten lief...Merkwürdig, dachte ich mir noch, da stieg mir dann auch schon ein paar Meter weiter ein übler Benzingeruch ins Näschen – und die Tankanzeige fiel schneller als üblich nach unten. Oh, Schreck! Was ist denn nu los?!?

Also brav erst mal am Strassenrand hingestellt, Peter angerufen, um ihm Bescheid zu geben, wo er mich finden wird und dann schaute ich mir das Übel an – Benzin tröpfelte nicht, es floss bindfädenartig aus der linken Seite heraus...Meine Kleine blutet! “Schwester!! Tupfer...!!!”
Der Hilferuf verhallt jedoch ungehört – mein Schrauber des grössten Vertrauens befindet sich in Urlaub und ist nicht erreichbar..ebenso wie die anderen, die ich um Hilfe bitten wollte....

Nun, gut, dann eben den ADAC anrufen, damit er mich und die FJ nach Hause bringt – und wieder einmal bin ich froh und dankbar, dass ich dieses gelbe Kärtchen mein Eigen nenne.
Ein BMW-Fahrer sah mich am Strassenrand hocken, fuhr dann vorbei - wendete und bot Hilfe an. Er schaute sich zwar die FJ an, baute den Tank ab und versuchte, das Übel zu lokalisieren – aber er kennt sich mit seiner BMW aus dem Jahre 1977 bestens aus – mit so neumodischen Dingern aus dem Jahr 91 dann eher weniger. Er wünscht mir Glück, ich ihm eine gute Fahrt... und so lasse ich ihn weiterfahren.

Zahlreiche Motorradfahrer fahren an mir vorüber, aber so wie früher ist es dann auch nicht mehr, muss ich mit ein kleines bisschen Bedauern feststellen – der BMW-Fahrer war der einzige, der anhielt und nicht nur grüssend vorüber fuhr. Ich erinnere mich an meine damaligen Zigarettenpausen – fast jeder Motorradfahrer hielt an und fragte, ob es ein Problem gäbe bzw. es wurde doch deutlich das Gas zurückgenommen, um mir die Chance zu geben, um Hilfe zu winken...Nun, gut, die Zeiten ändern sich – die Ritter in funkelnder Rüstung sterben wohl doch aus, scheint mir.

Peter ist mittlerweile auch eingetroffen und so stehen wir beide am Strassenrand und warten auf den “gelben Engel” – der lässt sich aber Zeit, es braut sich zudem über unseren Köpfen etwas zusammen, was ganz schwer nach viel Regen aussieht. Wahrlich, kein guter Tag.

Ein weiterer Motorradfahrer sieht uns da stehen – und hält an um seine Hilfe anzubieten. Dankend lehne ich ab, der ADAC sei bereits unterwegs – und so wird auch dieser Fahrer weitergeschickt. Ich freu mich, dass ich mein Urteil über die scheinbar besseren alten Zeiten revidieren muss...

Eine Stunde ist vorüber, so langsam macht sich Ungeduld bei mir breit und ich hege schon die Befürchtung, dass mein Hilferuf in München nicht weitergeleitet wurde.

Just in diesem Moment kam dann schon ein gelber Wagen –
nur allerdings ohne Anhänger. Dabei hatte ich bereits gesagt, dass es nicht nach einer kleinen Reparatur aussah a` la “wir wechseln mal eben den defekten Schlauch aus”...
Nun, der nette Helfer sah sich das ganze dann auch an und kam zu dem gleichen Schluss wie ich 2 Stunden zuvor.
Also rief er den Abschleppdienst an und verabschiedete sich.Peter und ich warteten also dann wieder einmal.

Etwas Positives hatte es dann schon, das ewige Herumstehen am Strassenrand – so hatten wir jede Menge Zeit miteinander zu plaudern und es wurde nicht langweilig. Viel zu erzählen gab es.Schliesslich haben wir uns seit langer Zeit nicht mehr gesehen.
Nur der Hunger machte sich langsam bei mir breit...Peter hatte dann die Idee, in den Ort zu fahren und etwas Essbares aufzutreiben. Gut, das war ne prima Idee.

Alleingelassen stand ich also weiter da herum und wartete...aber nicht mehr lang, da kam dann auch der Abschleppwagen -
flugs wurde die FJ aufgeladen, das von Peter derweil eingefangene Sandwich verdrückte ich in Windeseile und nachdem die FJ festgezurrt war, verabschiedete ich mich auch – bis zur nächsten Tour, die dann hoffentlich nicht auch schon endet, bevor sie überhaupt anfängt.

Unsicher, ob die FJ mir nicht von der Ladefläche herunterfällt, schaute ich während der Fahrt nach Hause mehr nach hinten als nach vorn....der Fahrer, sichtlich genervt, hielt daraufhin an einem Rastplatz an und kontrollierte nochmals die Gurte. Alles in Ordnung, das hält, wurde mir zugesichert....ich behalte die Frage, wessen Versicherung denn für eventuelle Schäden aufkommen würde, für mich.

So beruhigt, ging es dann weiter – und nun kam vom Himmel herunter, was sich den Tag über bereits zusammen gebraut hatte...”Gut, dass ich im Trockenen sitzen würde” – meinte der Fahrer zu mir – um Selbstbeherrschung bemüht erwidere ich nur, dass ich lieber bis auf die Haut nass werden würde, wenn ich nur auf meiner FJ heimfahren könnte...und verkneife mir weitere Kommentare. Der kann ja nun auch nix dafür und an einem Sonntag zu arbeiten und liegengebliebene Biker nach Hause zu kutschieren, ist sicherlich auch nicht das Schönste, was man an einem Sonntag tun kann.

Um 15 Uhr am Nachmittag bin ich wieder zu Hause – die FJ ist wohlbehalten angekommen und nun sitze ich hier, schaue aus dem Fenster und würde am liebsten ein bisschen jammern.

Und genau das hab ich dann auch getan, mein ehemaliger und zukünftiger Reisegefährte musste sich mein Elend dann anhören. Dieser hat zu meinem Glück die nette Art an sich, Lösungsvorschläge zu unterbreiten und aus der Ferne zu versuchen, diese in die Tat umzusetzen – so getröstet und mit einem Päckchen Zuversicht versorgt, geht es mir eigentlich schon wieder gut, die FJ wird bestimmt bald wieder laufen. Muss sie auch, denn nächstes Wochenende fahr ich in den Norden, und das sollte dann schon mit der Kleinen sein und nicht mit dem Auto...

1.8.05

Tja - so richtig zuversichtlich bin ich nicht, dass ich am Freitag mit der FJ gen Norden starte. Nach telefonischer Anweisung meines sich eigentlich in Urlaub befindlichen VIP-Schraubers habe ich dann festgestellt, dass Nr. 3 der Vergaser nicht tun will, was er tun sollte - Vorsichtiges und auch weniger vorsichtiges Klopfen gegen das Gehäuse hat den Elefanten, der sich ans Schwimmernadelventil gesetzt hat, nicht vertrieben - auch die “Ausblas”-Methode, bei der wir uns am Telefon gekringelt haben vor Lachen (man kann sich mit wenig Fantasie vorstellen, welche Assoziationen da im Spiel waren) hat nicht den erforderlichen Druck gebracht, um das Ventil freizubekommen.
Also habe ich wieder einmal Gernot angerufen und der wird sich bemühen - nur wird das auf die Schnelle nicht gehen, schliesslich hat der Mann ja auch noch was anderes zu tun. Also werd ich mich zwangsläufig am Wochenende zu einer Sozia verwandeln...oh, Graus! Nun, denn - harren wir der Dinge, die da noch kommen werden...

7.8.05

Während Gernot sich um einen Anhänger bemühte, damit er die kränkelnde FJ in seine Werkstatt bringen könnte, hatte Markus bereits am Montag Zeit gefunden, eine erste Visite vorzunehmen - und:Juchhu! Entwarnung!
Die FJ hatte kein schwerwiegenderes Problem als einen Vergaser mit Verstopfung - somit konnte ich dann doch mit der FJ fahren und musste die langweiligen Autobahnkilometer nicht im Auto verbringen.
Rückblickend wäre es besser gewesen - denn es hatte eigentlich nur geregnet.
Aber auch mit Regen war es schon schön, ein paar Freunde wiederzusehen und nebenbei bin ich mit der Verbesserung der FJ auch weitergekommen; denn nun habe ich alle Teile für einen Umbau zusammen: Stahlflex-Bremsleitungen, Superbike-Lenker und die Bremssättel der R6, die um Längen besser zupacken sollen als die originalen, sind nun in meinem Besitz - und noch vor dem nächsten Urlaub wird das alles an der FJ verbaut!
Preisgünstig konnte ich auch noch eine so gut wie nagelneue Verkleidung in Original-Lackierung erstehen - für den Fall der Fälle...

Und während ich im Dauerregen die 300 Km nach Hause abspule, fällt mir mein kleiner Traum einer Schottlandreise wieder ein...Nächstes Jahr stehen die Chancen gut, dass dieser Traum wirklich mal wahr werden könnte: Die Fj in allerbester Pflege, ich bis dahin mit genügend erworbener Fahrsicherheit (auch bei Regen), da sollte es endlich drin sein...nach 14 Jahren wird es dann auch mal Zeit. Na, mal sehen, was bis dahin wieder passieren wird - aber ich habe ein Ziel, welches diesmal wenigstens auch realisierbar erscheint

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Es wird mal wieder Zeit für einen kleinen Tourbericht: 13.8.05 - Ausfahrt mit den FJ’lern

Und diesmal lohnt es sich auch und endet nicht nur in einem Satz: “Schlechtwetter - Fahrt wird verschoben.”

Im Forum haben sich ein paar zum gemeinsamen Fahren im Bergischen Land verabredet...
Den ersten Treffpunkt gab es aber schon am Kaiserberg: Wilfried, Gernot (der auch als einziger ohne FJ mit seiner XS 1100 mitdurfte), Dietmar und ich
fuhren dann um 11 Uhr bei strahlendstem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen gen Cafe Hubraum nach Solingen-Kohlfurth. Dort warteten dann bereits die anderen und nach einer Tasse Kaffee führte Peter dann die Gruppe, bestehend aus 8 Motorrädern, an.
Schön war die Strecke, auch wenn doch arg viele Autofahrer ebenfalls unterwegs waren - aber nun, da macht man nix und wenn man mit einer so grossen Gruppe unterwegs ist, fährt man eh nicht so flott.
Unterwegs hielten wir auch noch an Schloss-Burg an - da wurde dann erstmal das Gruppenbild fällig.

Von dort hatte man eine tolle Aussicht auf die wundevolle Landschaft, die wir dann mit dem Motorrad erkundeten...
Vorbei ging es am Bikertreff “Landhaus Fuchs” - der einzige Streckenabschnitt, der uns nur eine Geschwindigkeit von so 40 km/h erlaubte - die Strasse wurde neu asphaltiert, heute bestand sie nur aus Schotter. Also gut, dass ich meine FJ vorher nicht geputzt hatte - es wäre spätestens jetzt vorbei mit der Pracht gewesen.
Dann wurden erstmal unsere Bäuche gefüllt,
dann die Tanks der Bikes...
So gestärkt ging es dann mit Peter an der Spitze weiter. Thomas verabschiedete sich hier leider schon..
Peter führte uns dann irgendwie kreuz und quer durchs Bergische Land - wenn ich mir nur die ganzen Dörfer, die wir durchfuhren, merken könnte, dann hätte ich auch alleine mal eine Chance so tolle Strassen zu befahren - aber irgendwer zum Mitfahren findet sich ja zum Glück immer. Und so hielten wir dann auch in Lindlar an und gönnten uns Kaffee und Co. Danach ging es weiter - nach etwa insgesamt gefahrenen 200 KM kamen wir dann an der Bevertalsperre an. Auch dort - wie sollte es anders sein - gibt es einen Bikertreff. Dieser hier besteht zwar eigentlich nur aus einem Pommeswagen und Eisverkäufer. Aber dort treffen sich immer zahlreiche Biker...ein schöner Platz mit hervorragender Sicht über den See. Und im Schatten gelegen - nicht unwichtig, wenn man in seiner Motorradkluft mal nicht vom Fahrtwind gekühlt werden kann.
Am Himmel bildeten sich derweil dichtere Wolken - aber es sah nicht danach aus, dass wir nass werden könnten. So ging es dann weiter und in Ennepetal trennten sich unsere Wege. Peter führte die Dortmunder und Co. Richtung Autobahn. Ich fuhr vor den übrig gebliebenen 4 Fahrern noch durch die mir wieder bekannte Gegend Richtung Essen. Es erinnerte an “zehn kleine Negerlein...” Auch Dirk verabschiedete sich und so blieben nur noch Dietmar, Gernot und ich übrig. Natürlich, wie sollte es auch anders sein, verfranste ich mich dann doch auf der eigentlich bekannten Strecke. Aber das habe ich wenigstens noch rechtzeitig gemerkt und einen grossen Umweg sind wir nicht gefahren. In Essen - Werden verabschiedete sich dann auch Dietmar, der noch nach Borken weiterfahren musste, Gernot und ich sausten dann über die Autobahn nach Hause - ich nach Duisburg, er nach Moers weiterfahrend.
Alles in allem ein gelungener Ausflug und es war toll, ein paar neue Foris mal kennengelernt zu haben...

Und wer die Tour mal nachfahren möchte - Hier ist die grobe Wegbeschreibung:
Solingen/Cafe Hubraum , Solingen/Schloss Burg, Remscheid, Wermelskirchen, Dabringhausen, Dhünntalsperre, Kürten/Landhaus Fuchs , Wipperführt, Lindlar/Cafe Elan , Hückeswagen/Bevertalsperre/Staumauer , Radevormwald, Ennepetal.

 

....es geht noch besser...

Es ist vollbracht! - der Schrauber meines grössten Vertrauens hatte Zeit, ich auch, und so machte ich mich am Freitag (19.8.05) gegen Mittag auf den Weg...im Gepäck gut verstaut waren der neue Lenker, die dazu passende Adapterplatte, die Stahlflex-Bremsleitungen und in letzter Sekunde fielen mir auch noch die Bremssättel der R6 in die Hände. Wäre dumm gelaufen, wenn ich die vergessen hätte...
Zuvor hatte ich die FJ vom gröbsten Dreck befreit und kaum angekommen, wurde sie dann in der Garage von ihrer Verkleidung befreit. Blitzschnell wurden die alten Bremsleitungen entfernt und mit sehr viel Vorsicht und Konzentration die neuen Leitungen angeschraubt...und wie es so ist: Irgendwas geht ja immer schief. In meinem Fall war es ein Verschluss eines Teilstücks, was sich nicht verbinden liess - Glück im Unglück: es war das kürzeste Element der einzelnen Leitungen und so haben wir dann eben wieder das alte Teilstück eingebaut. Es wurd derweil schon Abend - der neue Lenker hatte seinen Platz ebenfalls schon eingenommen, und so fuhren wir dann erst einmal zu einem ortsansässigen Motorradverein - das Bierchen hatten wir uns verdient.

Am Samstag hiess es dann, die Bremsflüssigkeit in das System zu leiten. Bei einer ABS-Anlage gar nicht so einfach und eine langwierige Angelegenheit...So richtig überzeugend war es nicht - meine kurze Probefahrt um den Häuserblock bestätigte dies dann auch. Also wurde wieder einmal entlüftet - und noch einmal - und noch einmal. Aber nein, die Luft wollte nicht weichen. Da war guter Rat teuer...vorsichtshalber liehen wir uns eine Vakuumpumpe aus, die wir dann doch nicht benötigten, denn derweil hatte die Luft ihren Weg ganz von selbst hinaus gefunden und endlich baute sich gehörig Druck in der Leitung auf...Ein Problem hatte sich gelöst.
Aber auch nur, um einem neuen Platz zu machen - denn die Schrauben des Lenkers waren zu klein und der Baumarkt hatte eine große Auswahl an Schrauben - nur leider nicht die passenden...aber auch dafür gab es eine Lösung - sieht zwar nicht so dolle aus, aber vorübergehend wird es auszuhalten sein.
Damit war es dann geschafft - die Sättel waren dran, der Lenker auch, die Leitung ebenfalls...und nun wurde noch geschwind alles zusammengebaut und ich entwickelte während dieser gesamten Prozedur eine Putzwütigkeit, die die FJ abschliessend in frischem Glanz erstrahlen liess.
Am Sonntag gab es dann eine Probefahrt - zu meiner vollsten Zufriedenheit: Fein, wenn die Bremsen punktgenau wohldosiert bremsen und der Lenker eine noch viel entspanntere Sitzposition als sowieso schon ermöglicht...einfach herrlich! Nach wenigen Kilometern hatte ich mich daran gewöhnt - nur es wird wohl noch etwas länger dauern, bis ich mich an die Bremswirkung gewöhnen werde...das ist schon ein gewaltiger Unterschied.
Jetzt muss ich nur noch die ganzen Neuerungen dem TÜV vorführen - und los gehts!
Ich bin ja mal gespannt, wie sich die FJ im Laufe der Zeit noch mausern wird...mir fallen schon wieder Dinge ein, die nicht zwingend notwendig sind - aber schöööön! ;-)

Derzeit steht die FJ in der Garage und da wird sie noch eine Weile stehen bleiben...im Keller wartet die neue Verkleidung, die die FJ im Frühjahr bekommen wird und auch eine neue, in schwarz lackierte Alu-Schwinge wartet darauf, der FJ zu noch mehr Schönheit zu verhelfen. Aber das wird es gewesen sein: Dann ist die FJ so, wie sie sein soll. Das reicht dann ja auch...

 

FJ-IG-Treffen in Kassel 16-18.9.05

Donnerstag aus der Wärme Menorcas zurückgekehrt hiess es für mich am nächsten Morgen zum Treff der FJ-Freaks nach Kassel zu fahren. Irgendwie war ich auf kühlere Temperaturen nicht eingestellt und hatte somit schon mal nicht die richtigen Sachen mit - leider ist mir dies erst bei Dortmund aufgefallen, nur für eine Umkehr war es dann schon zu spät. Auf halber Strecke fuhr ich dann erst einmal einen Rastplatz an um mit Hilfe eines Kaffees meinen Körper wieder auf annehmbare Temperatur zu bekommen. Dort traf ich dann auf einen Motorradfahrer, der mich ansprach, ob ich wohl auch nach Kassel zum Treff fahren wolle...und somit machten wir uns nach gemeinsamen Kaffeeschlürfens auf den Weg.
Bis dahin lief alles bestens - von der Autobahn abfahrend steuerten wir erstmal eine Tanke an. Meine FJ zeigte sich heute durstig und nach dem Befüllen des Tanks und erneuten Startens des Motors auch noch undicht! Das kam mir doch bekannt vor?!? Das darf ja wohl nicht wahr sein und laut fluchend schob ich die FJ wieder einmal an den Strassenrand - derweil tröpfelte der Sprit wieder einmal aus den Überlaufschläuchen. Da half Ärgern bloss leider auch nicht. Der Tipp, sachte gegen die Schwimmerkammern zu klopfen brachte leider nicht den gewünschten Erfolg. Und meine Laune sank gen Nullpunkt. Mein Begleiter war leider auch nur Fahrer, kein Schrauber...Also rief ich erstmal meinen persönlichen Schrauber an, der ja auch nach Kassel kommen wollte und so dachte ich, wird er Dir schon weiterhelfen können. Nur leider hatter er sein Handy vergessen (meine Vermutung: dass war pure Absicht!) und Tom, der mit anderen aus dem Norden anreiste, war noch unterwegs. So bemühte ich wieder einmal den ADAC. Die prophezeite Aussicht, evtl. 1 Stunde lang an der Tankstelle warten zu müssen, liess mich innerlich kochen...nutzt bloss leider auch nix und wärmer wurde es mir dadurch leider ebenfalls nicht.
Warum sollen 2 Leute sich den Hintern abfrieren? - Also schickte ich Helmut weiter mit dem Auftrag, den FJ’lern schon einmal mein Kommen anzukündigen, damit diese die nötigen Vorbereitungen zu einer kleinen Reparaturmassnahme einleiten konnten. Als ich später - sehr viel später - dann beim Treffen erschien, wurde ich von allen dort anwesenden mit den Worten begrüsst: “ach, Du bist die mit dem überlaufenden Vergaser?!? - Ja, hallo aber auch!” Sicher: Wer den Schaden hat, der braucht für den Spott nicht zu sorgen. Aber im Verlauf des weiteren Abends habe ich auch noch nie soviel auf einmal über die Technik des Vergasers gehört...
Aber noch war ich nicht da:
Nach gut einer Stunde des Wartens war von den gelben Engeln nix zu sehen und auch ein Abschleppwagen, den ich wohlweislich gleich miterbeten hatte, kam nicht. Also fragte ich nach, wann denn mit jemanden zu rechnen sei - und irgendwie hatte ich den Eindruck gewonnen, dass man mich vergessen hatte. Also noch einmal eine Stunde warten. Derweil waren Tom und Reiner aus Verden in Kassel eingetroffen. Tom meinte, ich solle einfach fahren und die FJ mal so richtig aufdrehen - der Druck würde ausreichend sein um das Ventil wieder durchzuspülen und den Dreck damit loszuwerden. Aber, ich gestehe, das traute ich mir nicht zu und sah mich schon in Flammen aufgehen...Also kamen die beiden mit dem Auto angefahren und zeitgleich war dann auch der ADAC da. Der wurde erstmal wieder fortgeschickt und ich nahm im Auto Platz und Tom auf meiner FJ...und so brausten wir dann nach Kassel. Tom drehte den Hahn auf und tatsächlich, wie sich am Campingplatz feststellen liess: Der Vergaser lief nicht wieder über.
Nur mit diesem Auslaufmodell von Motorrad wollte ich nicht am Sonntag die Reise nach Südtirol antreten...trotz aller Beschwichtigungen sämtlicher anwesenden FJ’ler liess mich nichts wirklich überzeugen und so nahmen Tom, Günni, Reiner und ich nicht an der am Samstag stattfindenden gemeinsamen Ausfahrt teil sondern fuhren nach Kassel um der FJ einen neuen Benzinfilter zu kaufen....Der wurde dann auch am Nachmittag eingebaut und so war ich dann halbwegs beruhigt. Günni versuchte ich dann erfolglos zu überreden an meiner Stelle nach Tirol zu fahren - aber er lehnte es kategorisch ab und erklärte wohl an die 176 Mal, dass es kein Problem mit der FJ geben würde....Naja. Nach dem 187. Mal und 3 Bierchen glaubte ich ihm dann mal.
Das Treffen war kurz gesagt: kalt, kalt, sehr kalt. Das Bier war gut, das Chili con Carne weniger, die Stimmung unter den so in etwa 100 Anwesenden gut und so viele FJ’s auf einem Flecken hab ich noch nie stehen sehen...ein toller Anblick! Jede Menge neuer Leute kennengelernt und ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern war mehr als erfreulich....da gab es viel zu erzählen und auch viel zu lachen. Und leider auch: viel zu frieren.
Nur gut, dass Tom für uns alle Zimmer in einer nahe gelegenen Pension angemietet hatte - die Vorstellung, in ein klammes, kaltes Zelt in einen kalten, klammen Schlafsack die Nächte zu verbringen, behagte mir nicht sonderlich. Und so fuhren wir dann abends zu unserem Quartier.
Am Samstagabend sollte es dann Gegrilltes zum Bier geben - nur leider hatte da die Organisation versagt: so war angesagt, sich das Fleisch und die Würstchen selbst auf den Grill zu legen. An sich machbar und die Idee als solche nicht verkehrt. Wenn aber mehr als 100 Leute Hunger haben und gerade mal 2 Grills zur Verfügung stehen, wird man etwas ungehalten bei der Aussicht, nicht so gegen 20 Uhr was zum Essen zu bekommen, sondern vielleicht erst gegen Mitternacht das Fleisch auf den Grill legen zu können - und um diese Zeit wäre die Glut wohl auch längst erfroren..So stürzte sich erst einmal ein jeder aufs Salatbuffet, welches innerhalb kürzester Zeit inklusive der Garnierung leergefegt war. Unsere kleine Truppe hatte also immer noch Hunger und kalt war es uns auch...Und nicht nur wir verabschiedeten uns schon am frühen Abend - so einige fuhren davon um noch in den Ortschaften drumherum etwas fürs leibliche Wohl zu ergattern.
Wir hatten uns dann dazu einstimmig entschlossen, zu unserer Herberge aufzubrechen und da sassen wir dann in gemütlicher Runde, liessen es uns schmecken - und Reiner und ich kosteten dann auch ein wenig Obstler....Am nächsten Morgen waren die Folgen des kleinen Gelages erträglich. Ich hatte mit schlimmeren gerechnet.
So gegen 10.30 Uhr machten Tom und ich uns dann auf gen Duisburg. Erst neblig-kalt war es, aber bald schon schien die Sonne. Die Fahrt war angenehm und dank Günni’s Fleece-Pullis war mir wohligwarm. Zu Hause angekommen, gab es erstmal Cappu, dann packte ich noch flugs die Koffer um für den Urlaub in Südtirol. Und gegen 16 Uhr fuhren wir dann zur Autozug-Verladestation nach Düsseldorf....ab in den Urlaub.
Noch einmal werde ich sicherlich nicht von einem Urlaub in den nächsten fahren - zumindest nicht von einem Tag auf den nächsten...das ist dann doch etwas zu hektisch. Aber zu einem FJ-IG-Treffen, ja, da werde ich sicherlich wieder dabei sein, denn so viele Gleichgesinnte trifft man ja sonst üblicherweise selten.

5.10.06

Die Verkleidung bleibt wo sie ist...und die FJ bin ich dieses Jahr gerade mal genau 1 Mal gefahren. Nämlich Anfang Juni zum TÜV und zurück in die Garage. Mir fehlt die Zeit für ausgiebige Fahrten, zumal ich die wenige Zeit dann auch lieber mit Lisa verbringe als sie noch länger alleine zu lassen.
Der Reiz ist verflogen - und ich glaube, diesmal wird es dabei bleiben. Noch scheue ich mich die FJ zu verkaufen, aber ich denke, es macht wenig Sinn, das Motorrad in der Garage vergammeln zu lassen. Nun, mal sehen...

 

Heiligabend 2005

Wochenlang nun stand schon die FJ in der Garage...aber die alten Traditionen sollte man ja nicht vergessen und so klingelte an diesem neblig-trüben Morgen der Wecker um 8:30 Uhr und 1 Stunde später hatte ich dann alle Motorradsachen zusammen gesucht und stiefelte zu meiner FJ. Wird sie noch anspringen oder muss ich die FJ erst aus dem Winterschlaf rütteln? Nach unwilligem Zögern lief sie dann doch und schon ging es los auf den Weg zum Haus Scheppen - am Heiligabend DER Treff für Motorradfahrer.

 

 

 

 


Glühwein gibts, Kaffee, Brötchen, Kuchen..sogar Reibekuchen und Bratwürstchen. Die Betreiber von der Biker-Bude verschenken kleine Präsente - und keiner der über 200 anwesenden Biker geht leer aus. Damit es auch weihnachtlich hergeht, fehlt der Tannenbaum auch nicht. So manch ein Motorrad trägt anstelle des Topcases nun einen Miniaturweihnachtsbaum.

Die Polizei sieht nicht hin - eine Geste, bei denen “Grün/weiss” wieder Punkte macht. Diesmal wird auch darüber hinweggesehen, wenn kreuz und quer geparkt wird - es geht auch gar nicht vorschriftsmässig, der Platz ist sowieso kaum ausreichend.
Einige Weihnachtsmänner ( und -frauen) sind auch dabei: Lustig siehts aus, wenn sie ankommen, die rote Mütze auf dem Helm befestigt - nur der rote Filzmantel beisst sich farblich mit dem giftiggrünen Schlitten der Kawa...
So schnell wie sich der Parkplatz auch füllt, genauso schnell sind auch alle wieder weg. Und ich auch.
Schön wars und man trifft dort immer jemanden, den man kennt - und sogar auch manche, die man das ganze Jahr über nicht gesehen hat - und wohl auch erst wieder nächstes Jahr zur gleichen Zeit am gleichen Ort wiedersehen wird...
 

Nachdem dieser Weihnachtstag ja gut überstanden war, machte ich mich am Abend an meine liegengebliebene Arbeit. Heiligabend oder nicht - mir ist es egal, ich war nur froh, dass ich recht zügig meinen Bürotisch mal wieder sehen konnte.
Am Sonntagmittag musste ich dann allerdings den familiären Verpflichtungen nachkommen, aber der 2. Weihnachtstag war dann wieder ein Tag nur für mich. Und so beschloss ich dann, bei strahlendem Wetter eine Runde zu drehen...Um 14 Uhr ging es los gen Westen - ich wollte mal wieder Wellenrauschen hören, aber bis dahin habe ich es dann doch nicht geschafft. Zuviel Verkehr und die Kälte drang doch recht schnell durch die Sachen. Also habe ich mich umentschieden und wollte mir in Monschau einen Kaffee gönnen...Kurz vor Aachen blinzelte die Sonne mir noch in die Augen, aber gen Heimat blickend, sah ich eigentlich nur tiefdunkle Wolken...oha - das liess nichts Gutes ahnen, und so machte ich mich dann auf den schnellstmöglichen Weg nach Hause. Dummerweise fing es auch an zu schneien, die Autobahn wurde ziemlich matschig und ich war einfach nur froh, dass ich heile zu Hause ankam.
..

 

31.12.06 - Jahresende und damit auch das Ende meiner Motorrad-Zeit. Ich habe mich nunmehr entschlossen, die FJ zu verkaufen...nein, leid tut es mir nicht...gesundheitliche Probleme lassen mich vorsichtig sein und der Zeitmangel kommt hinzu. Die FJ habe ich im Jahr 2006 gerade mal 1 Mal gefahren - und das auch nur, weil sie zum TÜV musste.
Also, wer Interesse an einer schönen FJ hat oder zwar schon eine besitzt, deren Verkleidung nicht mehr gerade die schönste ist, der darf sich gerne mit mir in Verbindung setzen...

 

ZU SPÄT! Die FJ mitsamt Zubehör hat einen neuen  Besitzer gefunden - Anfang 2007 habe ich Abschied genommen, ein bisschen Wehmut kam schon auf, als ich ein letztes Mal den Motor brummen hörte und sie vom Hof gefahren wurde...aber es ist besser so, und nun, nach vielen motorradlosen Monaten, kann ich sagen, dass ich sogar froh darüber bin...weder hätte ich genügend Zeit aufbringen können, noch hatte ich Lust zum Fahren. Ich hoffe, dass die FJ dem neuen Besitzer viel Freude  - und ihn immer gesund nach Hause - bringt.